Meine Meinung zum Hafenausbau

Die sächsische Landesregierung und die SBO (Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH) wollen das Riesaer Containerterminal für 25 Millionen Euro ausbauen. Der Containerumschlag soll nach dem Ausbau von 40.000 auf 80.000 Container p.a. verdoppelt werden. Für die Wirtschaft in unserer Region ist der geplante Ausbau ohne Zweifel sehr wichtig. Dennoch ist zu beachten, dass der reine Hafenbetrieb in den letzten Jahrzehnten, auch aufgrund der schlechten Schiffbarkeit der Elbe, erheblich abgenommen hat. Genaugenommen handelt es sich also bei dem Ausbau um eine Verbesserung der Verknüpfung Straße-Schiene. Solche reinen Güterverkehrszentren sind in anderen Städten jedoch i.d.R. am Stadtrand zu finden - weit ab von jeglicher Wohnbebauung. Mit der Verdopplung des Containerumschlags ist für das Stadtgebiet von Riesa eine nahezu Verdoppelung des LKW-Verkehrs zu erwarten. Da diese nicht, wie in anderen Städten peripher verläuft und die Laster in die Stadt hinein und wieder hinaus müssen, ist also besonderes Augenmerk auf den Schutz der Anwohner vor Lärm- und Staubemmissionen zu legen. Erschwerend hinzu kommt, dass der kombinierte Verkehr von Straße zu Hafen oder Schiene in der Regel vom Nachtfahrverbot ausgenommen ist. Nun ist es nicht einfach so möglich, geschweige denn wirtschaftlich sinnvoll, dass Umschlagsterminal nach außerhalb zu verlegen. Ein Betrieb unter den derzeitigen Bedingungen dürfte kaum wirtschaftlich, noch zukunftsfähig sein. In Ihrer Argumentation zieht sich jedoch die Riesaer Stadtverwaltung häufig hinter dem Argument zurück, dass der Hafenausbau Sache des Landes und die Einflussmöglichkeiten der Stadt gering seien.